IT-Trend Cloud Computing
Definition und Überblick
21 Juni, 2022 durch
IT-Trend Cloud Computing
manaTec GmbH, Sophia Grünig
 


Was ist Cloud Computing und welche Potenziale stecken dahinter?

Unter Cloud Computing versteht man die Bereitstellung und Nutzung von verschiedenen Computingressourcen - wie beispielsweise Server, Speicher, Datenbanken oder Software - über das Internet. Dabei werden skalierbare Ressourcen nach Bedarf verwendet und gebührenpflichtige Dienste angeboten, sodass der Konsument nur das zahlt, was er auch nutzt. Unternehmen, welche diese Dienste anbieten, bezeichnet man als Cloud-Anbieter.

Nicht ohne Grund erfreut sich Cloud Computing so großer Beliebtheit. Durch diese Art der benutzerfreundlichen Nutzung von Computingressourcen können nicht nur Kosten gespart werden, sondern es entsteht ein simpler und skalierbarer Zugriff auf neueste Ressourcen, was eine Komplexitätsreduktion, Flexibilisierung und eine Benutzeremanzipation mit sich bringt.

Auch die oft in der Thematik auftauchenden Sicherheitsbedenken lassen sich dank ständiger Aktualisierungen auf den neusten Sicherheitsstand und regelmäßigen Backups aus dem Weg räumen.

Cloud Computing ist nicht nur temporärer Trend, sondern wird die Zukunft der IT mitgestalten.
Cloud Computing ist nicht nur temporärer Trend, sondern wird die Zukunft der IT mitgestalten.

Welche Modelle gibt es?

Nicht alle Cloud Computing-Dienste sind gleich und nicht jedes Modell eignet sich für jeden.

Unterscheidet man nach Service-Modellen, gibt es IaaS (Infrastructure as a Service), PaaS (Platform as a Service) und SaaS (Software as a Service).

Das IaaS-Modell stellt die einfachste Kategorie von Cloud Computing-Diensten dar und hat Betreiber bzw. Provider als Zielgruppe. Dabei nehmen die Nutzer verschiedene IT-Infrastruktur wie Server, virtuelle Computer, Speicher, Netzwerke und Betriebssysteme eines Cloudanbieters in Anspruch und gestalten frei eigene virtuelle Computer-Cluster. Dafür entrichten sie nutzungsbasierte Gebühren. Oftmals wird das IaaS-Modell zur Datenspeicherung verwendet.

Das PaaS-Modell richtet sich vor allem an Experten und bietet nach Bedarf eine (virtuelle) Umgebung zum Erstellen, Testen und Bereitstellen von eigenen Softwareanwendungen. Google App Engine oder Microsoft Azure sind bekannte Beispiele dafür.

Das SaaS-Modell richtet sich dagegen vorrangig an Endnutzer und bietet die Nutzung kompletter Software-Sammlungen und Applikationen, welche auf der Infrastruktur der Anbieter läuft. Die Anbieter stellen diese Anwendungen bereit und sind als Dienstleister für Installation, Administration und Wartung zuständig. Dieses Modell ist auch als "Software on demand" bekannt, die Bereitstellung erfolgt nach Bedarf und in der Regel im Rahmen eines Abonnements. Beispiele für SaaS-Modelle sind SAP Business By Design oder das CRM-System Salesforce.com.

Eine andere Unterscheidungsmöglichkeit bietet die Klassifikation nach Bereitstellungmodellen. Dabei definiert ein Cloudbereitstellungmodell, wo Daten gespeichert werden und wie die Interaktion mit dem entsprechenden Modell funktioniert. Die zu unterscheidenden Modelle sind die Private Cloud, Public Cloud und die Hybrid Cloud.

Die Public Cloud ist über das Internet öffentlich zugänglich und wird durch eine (sehr) große Anzahl von Nutzern und einer geteilten Infrastruktur charakterisiert. Betrieben werden die öffentlichen Clouds von externen Anbietern. Sämtliche Cloudressourcen wie Hardware-, Software- und andere unterstützende Infrastrukturkomponenten sind Eigentum der Anbieter und werden von diesen verwaltet. Die Nutzer haben per Internet Zugang zu den Diensten und können ihr Konto verwalten. Die Bezahlung erfolgt entsprechend der tatsächlichen Nutzung - ganz nach dem pay-as-you-go Prinzip. Public Clouds sind die häufigste Art der Bereitstellung von Cloud Computing und sind im Vergleich zu den anderen Modellen günstiger.

Im Gegensatz zur Public Cloud ist die Private Cloud eine Cloud-Umgebung, die ausschließlich für ein Unternehmen betrieben wird. Dementsprechend ist die Anzahl der Nutzer auf das Unternehmen begrenzt und es wird keine Infrastruktur geteilt. Dadurch ist sie für sensitive Daten deutlich eher geeignet als eine Public Cloud. Das Hosten und Verwalten dieser Cloud kann sowohl unternehmensintern als auch extern erfolgen.

Als Kombination von Private und Public Cloud existiert die Hybrid Cloud. Sie versucht die Vorteile beider Modelle zu vereinigen. Dabei wird das Rechenzentrum der Private Cloud in skalierbaren Service der Public Cloud ausgelagert. Eigene Applikationen bleiben erhalten, die Skalierung der Ressourcen ist flexibel und günstig.

Zusammengefasst lässt sich festhalten, dass Cloud Computing für viele Unternehmen nicht nur Zukunft ist, sondern oft schon fester Bestandteil der Realität. Ob niedrigere (Infrastruktur-) Kosten, neueste Sicherheitsstandards und regelmäßige Updates, elastische und skalierbare Ressourcen oder daraus resultierende Wettbewerbsvorteile - immer mehr Unternehmen entdecken die Vorzüge und Potenziale der Cloud Computing-Nutzung. Vor welchen möglichen Risiken manche Unternehmen noch zurückschrecken und was es bei der Nutzung zu bedenken gilt, wird im nächsten Blogbeitrag zum Thema IT-Trend Cloud Computing geklärt.


Quellen: www.wikipedia.de, www.news.microsoft.com 


 
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