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New Work und Odoo

Wie gelingt moderne Arbeit mit Odoo?
16. Oktober 2025 durch
New Work und Odoo
manaTec GmbH, Sophia Grünig
 

Die Arbeitswelt verändert sich rasant. Digitalisierung, Fachkräftemangel und die wachsende Bedeutung von Sinn in der Arbeit stellen Unternehmen vor neue Herausforderungen. Klassische Arbeitsmodelle stoßen an ihre Grenzen - flexible, sinnorientierte und technologisch gestützte Formen der Zusammenarbeit werden immer wichtiger. Gerade in Zeiten schnellen Wandels stellt sich die Frage: Wie kann ein ERP-System wie Odoo dabei helfen, die Prinzipien von „New Work“ in der Praxis umzusetzen?


Was bedeutet „New Work“ eigentlich?


Der Begriff „New Work“ geht auf den Sozialphilosophen Frithjof Bergmann zurück. In den 1970er Jahren stellte er die Frage, wie Arbeit aussehen müsste, damit sie den Menschen stärkt statt schwächt. Seine Antwort: Arbeit sollte geprägt sein von Freiheit, Selbstbestimmung und Gemeinschaft. Heute umfasst New Work eine breite Palette von Konzepten und Praktiken, die darauf abzielen, Arbeit menschlicher, flexibler und effektiver zu gestalten.


Flexibilität

Ein zentraler Bestandteil von New Work ist die Flexibilität. Sie zeigt sich in verschiedenen Formen: Mitarbeitende können von unterschiedlichen Orten arbeiten - sei es im Büro, zu Hause oder unterwegs - und ihre Arbeitszeit teilweise frei gestalten. Auch Modelle wie die 4-Tage-Woche oder Gleitzeit gehören dazu. Diese Freiheit unterstützt die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und gibt den Beschäftigten die Möglichkeit, ihre Arbeit besser an individuelle Bedürfnisse anzupassen.


Sinnorientierung

New Work betont darüber hinaus die Sinnhaftigkeit der Arbeit. Es geht nicht nur darum, Aufgaben zu erledigen oder Geld zu verdienen, sondern um Tätigkeiten, die einen persönlichen oder gesellschaftlichen Wert haben. Mitarbeitende sollen das Gefühl haben, dass ihre Arbeit einen echten Beitrag leistet, was die Motivation und das Engagement deutlich steigern kann.


Kollaboration

Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Zusammenarbeit über Abteilungs- und Fachgrenzen hinweg. Interdisziplinäre Teams und agile Arbeitsmethoden fördern den Austausch von Wissen, Ideen und Perspektiven. So entstehen innovativere Lösungen, und Mitarbeitende lernen, Verantwortung gemeinsam zu tragen.


Digitalisierung als zentraler Enabler

New Work ist eng mit der Nutzung moderner Technologien verbunden. Digitale Tools ermöglichen orts- und zeitunabhängiges Arbeiten, unterstützen die Kommunikation und erleichtern das Management von Projekten und Prozessen. Ohne digitale Infrastruktur wären viele flexible Arbeitsmodelle kaum umsetzbar.


New Work ist also kein bloßes Schlagwort, sondern ein Arbeitsmodell, das Technologie gezielt einsetzt, um neue Formen der Zusammenarbeit und Organisationsgestaltung zu ermöglichen.


Chancen und Risiken von New Work


Die Vorteile liegen auf der Hand: New-Work-Modelle wirken sich in der Regel positiv auf die Motivation der Mitarbeitenden aus. Mehr Selbstbestimmung und ein stärkeres Gefühl von Sinnhaftigkeit im Arbeitsalltag führen häufig dazu, dass Teams engagierter und produktiver arbeiten. Gleichzeitig fördert eine solche Arbeitsweise das Vertrauen und stärkt die Unternehmenskultur. Gerade Flexibilität hat sich zu einem Schlüsselfaktor entwickelt. Viele Beschäftigte legen heute großen Wert darauf, Arbeitszeit und -ort flexibel gestalten zu können. Unternehmen, die diese Möglichkeiten bieten, binden nicht nur ihre bestehenden Mitarbeitenden stärker, sondern positionieren sich auch als attraktive Arbeitgeber auf einem zunehmend umkämpften Arbeitsmarkt.


Organisationen, die zudem New-Work-Praktiken wie Homeoffice, agile Arbeitsmethoden oder moderne Führungsstile etablieren, gelten häufig als innovativ. Sie schaffen ein Umfeld, das Veränderung begünstigt und neue Technologien offen aufnimmt. Das trägt langfristig zu einer Kultur der Weiterentwicklung und Anpassungsfähigkeit bei.


Aber: New Work bringt auch Herausforderungen mit sich

Flexibilität bedeutet nicht automatisch Entlastung. Ohne klare Strukturen und Grenzen kann es passieren, dass Arbeit und Freizeit zunehmend ineinanderfließen. Die Folge ist ein höheres Risiko für Überlastung und Stress. Damit New Work gelingt, braucht es darüber hinaus eine verlässliche technische Basis. In vielen Unternehmen mangelt es jedoch noch an stabiler Infrastruktur, geeigneter Ausstattung oder durchdachten hybriden Arbeitsplätzen. Fehlende Geräte, schlechte Internetverbindungen oder unzureichende Arbeitsumgebungen erschweren den Alltag im Homeoffice und im mobilen Arbeiten.


Auch die Systemlandschaft spielt eine entscheidende Rolle. Nicht jedes digitale Werkzeug passt zu den Anforderungen eines Unternehmens. Wenn Systeme schlecht integriert sind oder Prozesse komplizierter machen, steigt die Belastung – insbesondere in den IT-Teams. Das kann die Akzeptanz der Mitarbeitenden senken und die angestrebte Effizienz sogar ins Gegenteil verkehren. New Work verlangt schließlich auch nach einem neuen Verständnis von Führung. Statt Kontrolle stehen Vertrauen, Eigenverantwortung und Team-Building im Vordergrund. Gerade in kleineren Unternehmen kann es jedoch herausfordernd sein, diese Haltung konsequent umzusetzen, wenn klassische Strukturen tief verankert sind.


New Work in deutschen KMU - der Status Quo


Ein aktueller Forschungsbericht des BMAS (2024) zeigt: In kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland sind New-Work-Formen zwar zunehmend verbreitet, aber längst nicht flächendeckend implementiert. Laut einer TÜV-Umfrage (2024) nutzen bereits 82% der Industrieunternehmen agile Arbeitsweisen, flexible Organisation oder neue Führungsansätze; im Dienstleistungssektor sind es sogar 88%, während Branchen wie Energie, Bau und Verkehr mit 59% zurückliegen Home-Office ist ebenfalls fest etabliert: In der Informationswirtschaft arbeiten 80% der Unternehmen mindestens einmal pro Woche im Home-Office, im verarbeitenden Gewerbe sind es 45%.


Diese Zahlen zeigen: New Work ist in KMU angekommen - aber unterschiedlich stark je nach Branche. Technologieintensive Bereiche setzen stärker auf flexible Konzepte, während traditionellere Branchen noch nachrüsten. Viele KMU nutzen bereits flexible Arbeitszeiten, mobiles Arbeiten oder digitale Tools, stoßen aber oft an Grenzen bei Datenschutz, Kulturwandel und technischer Infrastruktur.


Für den Mittelstand bleibt also die Frage: Wie gelingt die nachhaltige Umsetzung von New Work?


Die technologische Grundlage von New Work


New Work wäre ohne digitale Technologien kaum denkbar. Im Zentrum stehen Cloud-Lösungen, die es ermöglichen, unabhängig vom Standort auf Anwendungen und Daten zuzugreifen. Mitarbeitende können von zu Hause, unterwegs oder aus dem Büro mit denselben Informationen arbeiten, ohne Medienbrüche in Kauf nehmen zu müssen.


Ein weiterer zentraler Faktor ist die Automatisierung. Sie übernimmt wiederkehrende Routineaufgaben, wie beispielsweise die Rechnungsstellung oder das Versenden von Bestätigungen, und schafft damit Freiräume für kreative und strategische Tätigkeiten.


Gleichzeitig gewinnen Schnittstellen und offene Systeme zunehmend an Bedeutung. Unternehmen setzen nicht mehr auf isolierte Insellösungen, sondern erwarten, dass sich Software miteinander vernetzen lässt – sei es für CRM, Projektmanagement oder E-Commerce. Offene APIs und modulare Architekturen sorgen dafür, dass Systeme flexibel wachsen können, wenn sich Anforderungen ändern.


Zusammenfassend heißt das: Die Auswahl der passenden Plattform ist entscheidend. Nur wenn Systeme nahtlos ineinandergreifen, lassen sich die Vorteile von New Work tatsächlich realisieren.


Odoo als Enabler von New Work


Odoo als modulares ERP-Software, welche speziell dafür entwickelt wurde, Unternehmen Flexibilität und Integration zu bieten, unterstützt die Prinzipien von New Work auf mehreren Ebenen.


Sie schafft Flexibilität, da Unternehmen ihre Prozesse nicht an die Software anpassen müssen, sondern die Software an ihre Prozesse. Sie fördert Kollaboration, indem alle Teams über eine gemeinsame Plattform arbeiten, sei es im Vertrieb, im Marketing oder in der Produktion. Zudem ermöglicht sie eine umfassende Automatisierung, die den administrativen Aufwand reduziert und Kapazitäten für kreative Projekte schafft.


Ein weiterer Vorteil liegt in der Transparenz: Dashboards und Reporting-Funktionen machen den Status von Projekten und Kennzahlen jederzeit sichtbar. Entscheidungen basieren nicht mehr nur auf Intuition, sondern auf klaren, gemeinsam zugänglichen Daten. Damit unterstützt Odoo nicht nur die operative Effizienz, sondern auch die Kultur von Offenheit und Vertrauen, die für New Work essenziell ist.


Damit unterstützt Odoo die wichtigsten Prinzipien von New Work in der Praxis - nicht als abstrakte Idee, sondern als konkretes Werkzeug.


New Work mit Odoo leben

Ein Unternehmen mit verteilten Teams kann Odoo nutzen, um Remote Collaboration effektiv zu gestalten. Über das integrierte Projektmanagement-Tool lassen sich Aufgaben zentral verwalten, Fristen koordinieren und Fortschritte transparent darstellen. Mitarbeitende können in Echtzeit auf Dokumente zugreifen und Kommentare hinterlassen, ohne auf externe Lösungen ausweichen zu müssen.


Auch in der Automatisierung zeigt Odoo seine Stärken. Routineaufgaben wie die Erstellung von Rechnungen, die Bestandsverwaltung oder die Zeiterfassung laufen automatisiert ab. Dadurch bleibt dem Team mehr Raum, sich auf strategische Fragestellungen, Kundeninnovation oder Prozessverbesserungen zu konzentrieren.


Darüber hinaus sorgt Odoo für Transparenz in der Zusammenarbeit. Ein Beispiel: Über individuell anpassbare Dashboards sehen Teams sofort, welche Projekte im Plan liegen, wo Engpässe drohen und welche Ressourcen verfügbar sind. Das reduziert Missverständnisse, beschleunigt Entscheidungen und stärkt das Vertrauen zwischen Mitarbeitenden und Führungskräften.


Diese Praxisbeispiele sollen verdeutlichen, wie Odoo nicht nur eine Softwarelösung ist, sondern ein Werkzeug, das den Gedanken von New Work konkret unterstützt - von Flexibilität über Effizienz bis hin zu Transparenz.


Herausforderungen bei der Umsetzung

So überzeugend die Vorteile von New Work und Odoo auch sind - die Umsetzung ist in der Praxis oft komplex. Eine der größten Hürden ist die Datenintegration. Viele Unternehmen arbeiten bereits mit bestehenden Systemen, die teilweise seit Jahren im Einsatz sind. Werden diese nicht sauber mit Odoo verknüpft, entstehen Dateninseln, die genau das verhindern, was New Work verspricht: nahtlose Zusammenarbeit und Transparenz.


Ein weiterer kritischer Punkt ist die Sicherheit und Verwaltung von Zugriffsrechten. Wenn Mitarbeitende von überall auf Daten zugreifen können, müssen klare Regeln und technische Vorkehrungen dafür sorgen, dass sensible Informationen geschützt bleiben. Fehlende Rollen- und Rechtekonzepte können hier schnell zu Sicherheitslücken führen.


Hinzu kommt das Thema Change Management: New Work bedeutet nicht nur neue Software einzuführen, sondern auch Arbeitsweisen und Strukturen zu verändern. Mitarbeitende müssen lernen, eigenverantwortlicher zu arbeiten, Führungskräfte müssen Kontrolle abgeben und Vertrauen aufbauen. Ohne Schulungen, Kommunikation und eine klare Vision des Unternehmens kann es passieren, dass Tools zwar eingeführt, aber nicht angenommen werden.


Nicht zuletzt wird deutlich, dass Automatisierungspotenziale oft ungenutzt bleiben. In vielen Projekten zeigt sich: Unternehmen nutzen die Software zunächst nur als digitale Abbildung ihrer bisherigen Prozesse. Erst mit der Zeit - und oft nach externer Beratung - werden echte Effizienzgewinne durch Automatisierung erreicht. Das bedeutet, dass der volle Nutzen von Odoo und New Work nur dann gehoben wird, wenn technische Einführung und kultureller Wandel Hand in Hand gehen.


Fazit: New Work gelingt mit Technologie und Kulturwandel


New Work ist mehr als ein Trend, Homeoffice oder hippe Arbeitsräume. Es geht um eine grundlegende Veränderung, wie wir Arbeit verstehen: selbstbestimmt, sinnvoll, digital unterstützt. Weg von starren Strukturen, hin zu mehr Selbstbestimmung, Sinnhaftigkeit und Flexibilität. Für Unternehmen bedeutet das, neue Wege zu gehen – nicht nur bei der Arbeitsorganisation, sondern auch im Einsatz von Technologie.


Wir sind überzeugt: Mit der richtigen Technologie – und hier bietet Odoo eine starke Basis – können Unternehmen diese Transformation erfolgreich gestalten, sodass diese von den Chancen profitieren können: motiviertere Mitarbeitende, höhere Produktivität, bessere Mitarbeiterbindung und eine stärkere Innovationskraft. Gleichzeitig sind die Herausforderungen nicht zu unterschätzen – von der Integration bestehender Systeme über Datensicherheit bis hin zum kulturellen Wandel, der Vertrauen und Eigenverantwortung in den Mittelpunkt stellt.


Genau hier kommt Odoo ins Spiel: als modulares und offenes ERP-System bietet es die technologische Basis, um New-Work-Prinzipien praktisch umzusetzen. Prozesse lassen sich flexibel abbilden, Teams arbeiten über eine gemeinsame Plattform zusammen, Automatisierungen entlasten vom Tagesgeschäft, und Dashboards schaffen Transparenz über Ziele und Fortschritte. Odoo unterstützt so eine Arbeitsweise, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt und ihn befähigt, kreativ und eigenverantwortlich zu handeln.


Damit wird deutlich: New Work gelingt nur, wenn technologische Infrastruktur und Unternehmenskultur ineinandergreifen. Tools wie Odoo schaffen die Voraussetzungen, aber erst durch die Bereitschaft, alte Muster zu hinterfragen und neue Führungs- und Arbeitsmodelle zu leben, entsteht nachhaltiger Mehrwert.


Unsere Empfehlung an dich: Wenn du Odoo bereits nutzt oder einführen möchtest, denke New Work ganzheitlich. Technologie ist die Grundlage - aber erst die Verbindung mit einem kulturellen Wandel macht den Unterschied. Gern zeigen wir dir konkrete Use-Cases wie Odoo und New Work sich ergänzen, kontaktiere uns dafür noch heute!


Quellen:  wirtschaftswissen.destepstone.debmas.despringer.comcallcenterprofi.detuev-verband.desellwerk.de

 
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